Zum letzten Spieltag der Feldrunde mussten die Frauen auf Laura B. (Urlaub) verzichten, liehen sich aber dafür Jacqueline S. und Levke aus der 2. Mannschaft aus. Da der Spieltag erst um 14 Uhr begann, stand bereits vor Anpfiff fest, wie die Mitanwärter auf den DM-Platz gespielt hatten. Die Mädels aus Wangersen haben abgeliefert und sowohl gegen Moslesfehn als auch gegen Ohligs 3:0 gewonnen. Für uns bedeutete das, dass wir mindestens ein Spiel gewinnen müssen, um uns Platz 3 zu sichern.
Im ersten Durchgang standen sich zunächst die Lokalrivalen Brettorf und Ahlhorn gegenüber. Die Gastgeberinnen aus Brettorf konnten zwar in den ersten beiden Sätzen bis zum Ende mithalten, hatten aber trotzdem am Ende mit 0:3 das Nachsehen.

Im zweiten Durchgang standen wir den Frauen aus Ahlhorn gegenüber, die bereits fix für die DM in Stammheim qualifiziert waren. Ihre DM-Qualitäten spielten sie voll aus und sicherten sich trotz dreier Leinenfehler den ersten Satz mit 6:11. Bei uns wollte in diesem Satz noch nicht so viel zusammenlaufen und wir konnten kaum selber punkten. Im zweiten Satz lief es nur etwas besser für uns und wir konnten immerhin zwei Punkte mehr als im ersten Satz erzielen (8:11). Fehlende Konstanz im gesamten Spielaufbau machte es den Angreiferinnen bei den Wind- und Platzverhältnissen nicht leicht, in der gegnerischen Hälfte zu punkten. Im dritten Satz ein ähnliches Bild: 6:11 und somit eine glatte 0:3 Niederlage.
Nach der deutlichen Niederlage hieß es: abhaken, sammeln, neu starten. Denn nun stand das entscheidende Spiel um die DM-Quali gegen den TV Brettorf an. Uns konnte nur noch ein Sieg zur DM bringen und für Brettorf war der Traum bereits vor dem Spiel geplatzt. Gewonnene Sätze konnten uns auch bei einer Niederlage nicht helfen, da Wangersen bereits ein deutlich besseres Satzverhältnis hatte.
Eine ziemliche Drucksituation. Und so spielten wir auch- aber nicht im positiven Sinne. Die Brettorferinnen schafften es immer wieder uns mit ihren Angaben unter Druck zu setzen und Jule Weber setze ihre Angreiferinnen durch top Zuspiele immer wieder in Szene. Im ersten Satz profitierten wir noch von Eigenfehlern der Gegnerinnen, wodurch der Satz noch knapp wurde und nur mit 10:12 nach Brettorf ging. Im zweiten Satz liefen die eben genannten Dinge, die Brettorf so gut umsetzte bei uns kaum noch. So wurde die Satzniederlage mit 7:11 deutlicher. Um der Niederlage von der Schippe zu springen, musste der folgende Satz gewonnen werden, ansonsten hätte sich der DM-Traum schon ausgeträumt. Aber nicht mit den VfL-Frauen: Zwar ohne große Leistungssteigerung, aber mit großem Willen erkämpften wir uns diesen Satz mit 13:11. Dass wir uns darauf nicht ausruhen konnten, steht außer Frage, denn die Ausrichterinnen waren hochmotiviert nach dem Sieg in der Hinrunde, auch das Rückrundenspiel für sich zu entscheiden. So starteten sie auch in den 4. Satz und konnten sich schnell mit 0:5 absetzen. Dieser Vorsprung war für die VfL Frauen mit der heutigen Leistung nicht mehr einzuholen und Brettorf jubelte zum 7:11.
Die Enttäuschung ist bei den VfL Frauen natürlich groß, aber mit den gezeigten Leistungen von diesem, aber auch anderen Spielen der Saison haben es andere Mannschaften mehr verdient bei der DM in Stammheim zu spielen. Hervorzuheben sind jedoch auch Lichtblicke in dieser Saison: So nah an der DM-Quali wie in dieser Saison waren wir lange nicht und wir hatten auch nicht umsonst die beste Ausganglage für die Qualifikation. Besonders bei den beiden Siegen gegen Ohligs, dem Rückrundensieg gegen Moslesfehn und dem gewonnen 5-Satz-Krimi gegen Wangersen konnten wir unsere Stärken ausspielen und Faustball auf hohem Niveau zeigen.
Durch unsere Niederlage hat sich das junge Team aus Wangersen für die Deutsche Meisterschaft qualifiziert und die Teilnahme nach den Siegen gegen Ohligs, Moslesfehn, Brettorf und Schneverdingen an den vergangenen Spieltagen mehr als verdient. Herzlichen Glückwunsch nach Wangersen!
Nun heißt es für uns: Haken an die Bundesliga Feldsaison 2024 setzen und Fokus auf die wohlverdiente Schweiz-Woche, bevor es an die Vorbereitungen für die Hallensaison geht.
Bericht von Vemke
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